Franz Josef Strauß, eine bedeutende Figur der deutschen Politik, war als langjähriger Vorsitzender der Christlich-Sozialen Union (CSU) und als Ministerpräsident des Freistaats Bayern bekannt. Seine politische Haltung zu Israel war vielschichtig und wurde von verschiedenen Faktoren beeinflusst
- Freundschaftliche Beziehungen: Strauß hatte persönliche und politische Freundschaften mit führenden israelischen Politikern, darunter David Ben-Gurion, den ersten Premierminister Israels, und Menachem Begin, der ebenfalls Premierminister war
- Unterstützung Israels: Als überzeugter Antikommunist und Befürworter der westlichen Allianz unterstützte Strauß Israel im Kalten Krieg als Bollwerk gegen den Einfluss des sowjetischen Kommunismus im Nahen Osten. Er befürwortete die Sicherheit Israels und war ein Befürworter der Verteidigungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel
- Rüstungslieferungen: Strauß war auch ein Befürworter von Rüstungslieferungen an Israel, was zu Spannungen mit einigen arabischen Staaten führte. Er war der Ansicht, dass Deutschland aufgrund seiner historischen Verantwortung und als Teil der westlichen Welt Israel unterstützen sollte
- Kritik an Israels Politik: Gleichzeitig äußerte Strauß auch gelegentlich Kritik an bestimmten Aspekten der israelischen Politik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt. Diese Kritik war jedoch meist moderat und wurde nicht als grundsätzliche Ablehnung der Existenz Israels interpretiert
Insgesamt kann man sagen, dass Franz Josef Strauß eine positive Einstellung zu Israel hatte und sich für die Sicherheit und Stabilität des Landes einsetzte, während er gleichzeitig eine kritische Position zu bestimmten politischen Fragen einnahm. Seine politische Haltung zu Israel war daher von Realpolitik, persönlichen Beziehungen und internationalen Interessen geprägt