.Enge Kooperation trotz angespannter Lage im Nahostkonflikt
Die Eskalation im Nahostkonflikt erschwert zwar zum Teil die Zusammenarbeit, aber die beiden Kliniken kooperieren weiter eng. So ist im Sommer 2024 ein Workshop in Berlin geplant, um junge Forschende des Sheba Medical Centers und der Charité zusammenzubringen. Dabei wird es um den Einsatz von KI zur Verbesserung der Diagnostik in verschiedenen Bereichen der Medizin gehen“, sagt ECRC-Leiter Paul. Die schwierige politische Lage mache die Dinge im Moment etwas komplizierter. „Dennoch planen wir, einige der israelischen Nachwuchsärztinnen und -ärzte an die Charité zu bringen und sie an Ausbildungsprogrammen teilnehmen zu lassen, um die Zusammenarbeit hier und dort zu fördern.“ Ein möglicher nächster Schritt sei die Einführung sogenannter Seed Grants, um so den Grundstock für deutsch-israelische Förderprojekte auf europäischer Ebene zu legen
„Diesen Rückhalt auf strategischer, aber eben auch auf menschlicher Ebene wissen wir sehr zu schätzen“, betont Sheba-Mediziner Chapman. Im Grunde sei Sheba ein Beispiel für friedliche Koexistenz, die Klinik versorge Patientinnen und Patienten aus dem gesamten Nahen Osten. Auch Kranke aus den Palästinensischen Autonomiegebieten wurden hier behandelt. „Bei uns arbeiten Menschen, die anderen wirklich helfen wollen, die die Wissenschaft voranbringen und die Versorgung der Patienten verbessern wollen“, so Chapman. In Zeiten des Krieges sei das jedoch sehr schwierig. „Und deshalb ist die Unterstützung Deutschlands und der Charité in diesen Tagen so wichtig
Die Charité profitiere von der Innovationskraft Israels als Startup-Nation, die mit hoher Geschwindigkeit neue Erfindungen und Produkte auf den Markt bringe, so Paul. „Was wir wiederum als Kooperationspartner anbieten können, ist der Zugang zu größeren Patientenkohorten und auch zu großen Märkten – ein Thema, das für ein kleineres Land wie Israel wichtig ist.“ Als größte akademische Institution in Europa habe die Charité Patientinnen und Patienten selbst zu sehr seltenen Krankheiten. „Es gibt keine Krankheit, an der wir nicht klinisch forschen